Autor: kunstfotografie

6 Warum die neue Spiegelreflex sechzehn Monate im Schrank blieb

Marokko, Juni 2013. Als ich den Body der Nikon D7000 und das dazu erworbene 18-200er Objektiv gleicher Marke auspackte, schlug mir das Herz bis zum Hals. Neben mir auf dem weiß bezogenen Bett lagen die entsprechenden Bedienungsanleitungen, deren Weisungen ich mit zittrigen Händen nachkam. Die Kamera wog schwer, wie ich sie vor meinem Gesicht positionierte,…
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5 Seekrank

Azoren, Juni 2012. Auf dem Schlauchboot, stundenlang umhergeworfen vom rauen, torkelnden Meer, wurde ich seekrank. Daß Übelkeit ein solches Leid erzeugen kann! Man muß es selbst erfahren haben, sonst bleibt es nicht nachvollziehbar, sondern abstrakt. Mir war elend, zum Wahnsinnigwerden schlecht, doch übergab ich mich nicht. Mir wurde alles gleichgültig, ich verdrückte ein paar stumme…
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4 Irgendwo zwischen Schwiegermuttertraum und Rockerrebell

München, Januar 2018. Ein Foto zeigt eine brünette junge Frau, eher noch ein Mädchen, mit streng zurückgebundenem Haar und Brille während der ersten längeren, ohne Eltern unternommenen Reise, ein Kompaktkamera-Selfie, auf dem sie mit weit aufgerissenen Augen den Betrachter anstiert wie ein angeschossenes Reh, die Ohren mit dicken Schützern bedeckt, hinter sich der winzige Fensterausschnitt…
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3 Unterwasserwelt

Galápagos, Juli 2009. Die Sonne warf ein heiteres Lichtspiel auf den hellen Sand, ein beiger Grund, über den kleine Kugelfischchen huschten, Seegurken dümpelten, ein Rochen schwebte. Vereinzelt schlängelte sich sacht Vegetation empor, während die sanfte Brandung ihre beruhigende, rhythmische Musik spielte und die von ihr hin- und hergezogenen Muschel- und Korallenstückchen rieselten wie hell klimpernde,…
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2 Ein Vulkanausbruch vereitelt Pläne

München, November 2017. Ich starrte auf das hervorquellende Anthrazit, diesen wolkigen Bausch  schwarz-petrolener Anklänge und düster glimmenden Oranges in seinen Tiefen, ein faszinierendes Bild, schaurig-schön, Ehrfurcht gebietend und erhaben. Die Aschesäule fraß sich höher in den Himmel, als der Vulkan selbst aus der Erde wuchs, ein Palmen bestandener Kegel von über drei Tausend Metern. Das…
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1 Die Verlorene Welt lebt

Galápagos, Juli 2009. Große schwarze Fregattvögel segelten über mich hinweg, erstaunlich niedrig, ihre Silhouetten an prähistorische Flugsaurier erinnernd. Ein brauner Pelikan, auf einer nahen Boje schaukelnd, beobachtete mich müßig, und ich hatte bei jedem Schritt aufzupassen, nicht auf einen der etlichen am Strand dösenden Seelöwen zu treten. Hellrote Geisterkrabben wuselten aufgeregt vor mir her, Blaufußtölpel…
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Blog ist eröffnet

Willkommen auf dem Between Silence Blog! Ich nenne ihn schlicht „Vom Reisen und Fotografieren“; in die Tiefen – deskriptiv, emotional, bildnerisch, anekdotisch – dürft ihr selbst eintauchen. Vorab schließt eure Augen und sagt es einmal ganz langsam vor euch auf: Be – tween Si – lence. Betweeen Silence – was macht das mit euch?