Monat: Januar 2019

61, Teil III: Affen

Äthiopien, Januar 2019. Trotz materieller Misere, harter Arbeit und schwierigster Lebensbedingungen wurde viel und gern gelacht. Reiter stiegen von ihren Pferden ab, um uns die respektvolle Ehre einer Verbeugung vor jedem von uns zu erweisen. Voller Sorgfalt und Hingabe widmete man sich der traditionellen Kaffeezeremonie, für die wir Touristen gebührend bezahlten. Einmal hatten sieben Frauen…
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60, Teil II: Armut

Äthiopien, Januar 2019. Um halb drei Uhr morgens wurden wir geweckt – ich hatte gar nicht erst zu Morpheus gelangen können und war heilfroh, mich endlich erheben und den Trek angehen zu dürfen. Eine Stunde später begannen wir unser Tagespensum in fast völliger nächtlicher Bläue, die nichts preisgab als unsere klobig-ledernen Schuhe auf dem steinigen…
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59, Teil I: Adrenalin

Äthiopien, Januar 2019. „Doris, Doris, mach die Tür auf!“ Im Pyjama und mit gelöstem Haar stand ich auf dem Hotelflur, der zugleich eine zur verlassenen Straße hin offene Veranda war, das Schweizer Taschenmesser aufgeklappt in den Händen haltend, heftig zitternd. „Bitte, Doris, mach auf!“ Mein Flüstern nahm einen panischen Ton an. Ich lauschte in der…
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58 Von Lebenshunger, Regelbruch und Chiffren

München, Januar 2019. Wer tat den Ausspruch, wir seien die Summe unserer Begegnungen? Ist es bloß esoterisches Geschwafel, daß alles mit allem verbunden sei in diesem Universum? Gehören Coelhos Soulmates ins Reich des Kitsch? Weshalb sucht man sich bestimmte Vorbilder, persönliche Helden der Kunst, Literatur, des sozialen oder ökologischen Engagements? In diesem noch sehr jungen…
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57 Fang mich doch

Galápagos, Juli 2009. Die Gruppe stürzte sich auf den Seelöwen. Man hatte uns erzählt, wir könnten im Wasser mit den Tieren „spielen“, was immer das heißen mochte. Ich liebe es, mit anderen Geschöpfen – nichtmenschlichen Wesen – in Kontakt zu treten, eine Beziehung herzustellen, und sei es für Sekunden, Minuten, wenngleich ich nie eine solch…
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