126 Auf ein Neues

126 Auf ein Neues

München, März 2020.

Mit dem Beitrag 122 verkündete ich, den Blog vorerst auszusetzen. Für lange hielt ich mich nicht daran. Bin ich großspurig, inkonsequent, wankelmütig? Demontiere ich meinen eigenen Text, jenen des Beitrags 122, und somit meine Glaubwürdigkeit?

Als ich die sternförmigen, cremefarbenen Wildtulpen sah im Garten und das dichte Polster aus Buschwindröschen im Wald heute Morgen, während die Amseln im trockenen Laub raschelten auf der Suche nach schmackhaften Asseln, Würmern, Larven, und ich das Licht auf meinem Gesicht spürte, das die Sonne von einem allerblauesten Himmel niederschmetterte, da wurde mir plötzlich klar, weshalb ich den Blog überhaupt erst begonnen hatte: aus Liebe zum Schreiben und aus Liebe zur Welt, auch wenn letztere viele Moll-Töne aufweisen mag.

Aus dem gleichen Grund fahre ich fort.

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